The other thoughts
7/2023 | Claudia Itzwerth
Dieses Jahr steht ganz im Zeichen des Improvs, einer kreativen Technik, mit der man ohne bis in die Perfektion durchdachte Vorplanung gestaltet. Ich bin Grafikerin – der Umgang mit Buchstaben beziehungsweise Fonts ist also mein “täglich Brot”. Die Abstraktion gehört hier ganz deutlich zum Gestaltungsprozess – so sind Buchstaben oder Fragmente von Buchstaben durchaus zu erkennen. Durch den Anschnitt und/oder die Drehung habe ich mich aber von der reinen Bedeutung entfernt: die Buchstaben dienen also lediglich als Inspiration zur Formgebung.
Das Quilting verstärkt diesen Effekt, denn ich habe den “Negative Space” wesentlich stärker gequiltet, was man am besten auf der Quiltrückseite erkennt (Bild 2).
Im ersten Schritt habe ein Straight Line Quilting von Rand zu Rand gefertigt, die Quiltlinien haben einen Abstand von ¼ Inch. Im zweiten Schritt habe ¼ Inch um den gelben Zwischenraum herum gequiltet und zuletzt das Quilting mittels Free Motion Quilting verdichtet.
Der Negative Space bekommt somit eine Eigenständigkeit und gilt gleichermaßen viel.
Ganz bewusst habe ich mich für ein normales Bindung statt eines Faced Bindings und gegen einen Tunnel entschieden, denn ich möchte den Quilt von beiden Seiten und an jeder Kante hängen können.