Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond

Many Morsels Krista Moser

Immer am Jahresanfang tauchen wir tief in unsere Restekisten ein! Im Januar 2025 wollen wir mit Hilfe eines der drei Creative Grids Diamond-Linealen moderne Rauten nach Anleitung der amerikanischen Designerin Krista Moser nähen. Oben siehst du die drei Quilts, die sie genäht hat. Mehr über Krista erfahren.

Anleitung herunterladen

Krista Moser ist eine großartige Designerin von modernen Quilts und sie stellt regelmäßig neben kostenpflichtigen auch freie Pattern zur Verfügung. Hier kannst du die Anleitung direkt runterladen:

Youtube-Video von Krista Moser

Krista Moser ist ebenfalls eine großartige Lehrerin. Ihre Videos sind aussagekräftig und nahezu selbsterklärend. Schau ihr dabei zu, wie sie eine Reihe vom MANY MORSELS Scrap-Quilt mit dem Creative Grids Diamond-Lineal zuschneidet:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Du siehst hier kein Video? Klick diesen Link an: https://youtu.be/zQ5_QgZ3Qfw?feature=shared

Mögliche Blockgrößen

Damit du dein Projekt planen und die passenden Stoffreste auszusuchen kannst, musst du zunächst die Funktionsweise der Lineale verstehen. Wichtig zu wissen: man kann alle drei Linealgrößen für dieses Resteprojekt nutzen und jedes der Lineale ergibt gleich mehrere mögliche Blockgrößen. Ich empfehle für den Anfang, sich auf die Grundgröße des jeweiligen Lineals zu konzentrieren, weil man das Lineal dann 1. an der Mittellinie anlegen kann und 2. nur zwei Schnitte trimmen muss. Das sind folgende Blockgrößen:

  1. Diamond Regular: Höhe eines Dreiecks 8½ Inch (im Quilt vernäht 8 Inch)
  2. Diamond Mini: Höhe eines Dreiecks 4½ Inch (im Quilt vernäht 4 Inch)
  3. Diamond Tiny: Höhe eines Dreiecks 3½ Inch (im Quilt vernäht 3 Inch)
Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond

Hier siehst du alle nähbaren Größen und zwar 1 Inch bis 3 Inch mit dem Creative Grids Diamond Tiny, 1 Inch bis 4 Inch mit dem Diamond Mini und 8 Inch bis 1 Inch mit dem großen Diamond. Da man das Lineal aber auch für Hexagone, Trapeze und Parallelogramme nutzt, empfiehlt es sich, annähernd die richtige Größe zu nutzen, weil die Handhabung sonst umständlich wird. Möchtest du kleine Dreiecke nähen und nutzt das große Lineal, ist das in etwa so, als ob du 2 Inch Half Square-Triangles mit einem 12″-Lineal trimmen möchtest –– das geht, ist aber furchtbar 😉

Zuschnitt

Grundsätzlich funktioniert es so: nähe Stoffreste zu einem Streifenset (Bild 1) oder einer Fläche (Bild 2) zusammen. Die Höhe/Größe ist davon abhängig, welche Größe deine Dreiecke haben sollen und auch davon, wie groß und lang deine Stoffreste sind.

Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond
Lange Stoffreste ergeben schöne Streifensets.
Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond
Kleine Stoffreste ergeben hübsche einzelne Blöcke.

Ablauf

Ich freue mich sehr, dass ich wieder gemeinsam mit Anja Seebald, Christel Hansen und Elke Michel ins Restenähen eintauche. Wir zeigen dir im Laufe des Januars auf Instagram unsere Dreiecke unter laridae.quilting, anja.seebald.quilts, christel.hansen.547 und stoff.nadel.faden. Ein bestimmtes fertiges Projekt steht hierbei aber nicht im Vordergrund – wir wissen eigentlich noch nicht genau, was wir daraus machen und jede von uns kann natürlich etwas anderes zaubern. Ich habe darüber nachgedacht, eher kleine Dreiecke zu nähen (da ich ziemlich kleine Reste verarbeiten möchte) und daraus eine Projektttasche für mein aktuelles Stickprojekt zu fertigen. Ich lasse mich aber einfach mal treiben, mal sehen, wohin mich die Scraps führen 🙂

Die drei Diamond-Lineale von Creative Grids

Du hast noch keines dieser drei tollen Lineale, die Krista Moser für Creative Grids entworfen hat, und möchtest auch gerne mitnähen? Dann freue ich mich sehr über deine Bestellung:

Mein Projekte

Hier zeige ich ab 1. Januar 2025 meine Stoffauswahl und genähten Blöcke. Übrigens nähe ich zwei verschiedene Projekte, die ich später hier fertig in die Galerie stelle.

Ich freue mich darauf!

Projekt Nr. 1

Nachdem ich meine Stoffreste gesichtet und festgestellt habe, dass ich wirklich viele blaue Streifen habe, ist die Entscheidung dafür schnell gefallen. Ich habe mir dann als Ergänzung einen karamellfarbenen Beistoff gesucht, der auch sowas ähnliches wie Streifen als Muster hat. Die Farbe ist ungefähr komplementär zu den Blautönen und lässt die Scrappy Streifen dann schön leuchten.

Die blauen Streifen waren teilweise recht kurz, so dass ich kleine Streifensets genäht und daraus jeweils ein Dreieck geschnitten habe. Der nette Nebeneffekt ist, dass jedes Dreieck einzigartig ist:

Eigentlich näht man keine Rauten, so wie ich es hier gemacht habe, sondern Dreiecke, die man später in Reihen zusammen näht … wie das geht, seht ihr ja im Video von Krista Moser oder auch bei meinem zweiten Projekt. Und so sieht mein erstes Projekt dann im nächsten Schritt aus:

Davon habe ich zwei Panels genäht, mit einem Rand vergrößert und eine große Projekttasche nach der Anleitung von SOTAK HANDMADE genäht. Ich habe gerade eine neues Stickprojekt begonnen, da passt der Rahmen und das Material wunderbar hinein, so dass ich es immer mitnehmen kann:

Projekt Nr. 2

Ich habe einen alten Nachttisch, dessen Holzplatte leider schon einige Wasserringe hat. Besser spät als nie – hierfür möchte ich mir einen Mini-Quilt nähen. Da ich “laute” Farben im Schlafzimmer nicht mag, habe ich mir einen wunderbaren Peppered Cotton von Studio E Fabrics als Hintergrundstoff ausgesucht. Diese garngefärbte Meterware sieht sehr edel und natürlich aus. Dazu gibt es einen Kaffe Fassett-Stoff und Bella Solids-Reste. Ich muss noch genau rechnen, aber hier sollte ich genug Stoff haben, um ein ganzes Streifenset nähen und daraus die Dreiecke schneiden zu können.

Und so sieht es an meiner kleinen Designwand im Nähstudio aus, wenn ich Stoffreste aussuche 🙂 Den dunkelblauen Stoff habe ich allerdings durch den oben im Text erwähnten sandfarbenen Peppered Cotton ersetzt:

Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond

Ich habe diesmal längere Streifen zur Verfügung und habe deshalb kleine Streifensets genäht, die ich danach exakt auf 2½ Inch getrimmt habe. Das ist wichtig, damit man das Lineal sauber anlegen kann.

Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond

Den ersten Schnitt setze ich grundsätzlich als halbes Seitendreieck mit Nahtzugabe – diesmal habe ich es nicht gebraucht, aber das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond
Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond

Durch Drehung des Lineals schneidet mann dann nach und nach die Dreiecke, ebenso die Dreiecke aus dem Hintergrundstoff.

Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond
Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond

Danach bin ich mit allen Dreiecken an die Designwand umgezogen und habe alles angeordnet. Dieser Part macht mir mit Abstand am meisten Spaß, denn jetzt kann man dem Quilt noch einmal umgestalten.

Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond
Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond

Die ausgelassenen Flächen habe ich mit einem Big Stitch-Quilting betont, dafür habe ich Aurifil 12wt genommen, ein Klassiker für dieses Quilting. Fertig!

Projekt Nr. 3

Geht es euch auch so? Je mehr Reste man verarbeitet, desto kleiner werden die übrig gebliebenen Stoffreste. Da bietet sich ein klitzekleines Projekt an. Und da die zusammengesetzten Dreiecke ein hübsches Hexagon ergeben, habe ich einen kleinen Taschenuntersetzer gemacht.

Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond
Das Auslegen ist wichtig, sonst verliert man schnell den Überblick beim Nähen.
Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond
Die Nahtzugaben haben gerade genau Platz, kleiner dürfte es nicht werden.
Resteverarbeitung: Happy Scrappy Diamond

Herzallerliebst, oder? Jedes Dreieck hat eine fertige Höhe von 1 Inch, der Tassenuntersetzer hat also eine Gesamthöhe von 4 Inch. Ich denke, nun dürfte es auch mal richtig groß werden, vielleicht nehme ich mir das große Creative Grids Diamond-Lineal noch einmal vor.